Vollholz oder Massivholz – Was ist der Unterschied?
Holz ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten Werkstoffe – nicht nur für den Hausbau, sondern vor allem auch für Möbel. Es strahlt Wärme aus, schafft ein natürliches Raumklima und bringt mit seiner Maserung Leben in jede Einrichtung. Doch wer sich näher mit Holzmöbeln beschäftigt, stößt schnell auf Begriffe wie Vollholz, Massivholz oder Echtholz. Sie alle klingen hochwertig – doch es gibt große Unterschiede, die Sie kennen sollten, bevor Sie sich entscheiden.
Vollholz: Die ursprünglichste Frm des natürlichen Werkstoffs
Vollholz ist der Inbegriff von Natürlichkeit. Es handelt sich dabei um ein durchgehendes, aus dem Baumstamm gesägtes Stück Holz. Es wurde weder zusammengeleimt noch in Schichten gepresst, sondern stammt aus einem einzigen gewachsenen Stück. Vollholz kommt immer dann zum Einsatz, wenn es auf maximale Authentizität und natürliche Schönheit ankommt – etwa bei Balken, rustikalen Massivholztischen oder hochwertigen Schneidebrettern.
Besonders auffällig ist bei Vollholz die sichtbare Stirnseite, an der du die Jahresringe des Baumes erkennen kannst. Die Maserung verläuft durchgängig und ist je nach Holzart unterschiedlich intensiv und charaktervoll.
Typische Holzarten für Vollholzarbeiten sind zum Beispiel:
- Eiche: robust, schwer, sehr langlebig, mit markanter Maserung – ideal für Tische, Böden und Möbel mit hoher Beanspruchung.
- Buche: etwas heller, sehr hart und widerstandsfähig – wird gern für Betten und Küchenmöbel verwendet.
- Kiefer: weicher, leichter und preisgünstiger – mit warmem Gelbton und sichtbaren Astlöchern, gut geeignet für Regale oder ländlich anmutende Möbel.
- Fichte: ähnlich wie Kiefer, aber noch etwas heller und elastischer – gern im Innenausbau und für Möbel im skandinavischen Stil verwendet.
Da bei Vollholz keine Verleimung stattfindet, „arbeitet“ das Material bei Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsschwankungen stärker als verleimtes Holz. Es kann sich ausdehnen oder zusammenziehen, was bei größeren Flächen zu Verwerfungen führen kann. Daher eignet sich Vollholz eher für kleinere Bauteile oder sehr massive Möbel, bei denen diese Bewegung einkalkuliert wurde.
Massivholz: Stabilität durch clevere Verbindung
Massivholz ist ebenfalls ein Begriff für echtes Holz – aber mit einem entscheidenden Unterschied: Die Möbelstücke bestehen nicht aus einem durchgehenden Stück, sondern werden aus mehreren Brettern oder Lamellen derselben Holzart zusammengeleimt. Das Ergebnis ist ein Werkstoff, der natürlicher aussieht als Pressholz, aber stabiler und formbeständiger ist als reines Vollholz.
Durch die gezielte Kombination mehrerer Holzstücke kann die natürliche Bewegung des Materials gezielt ausgeglichen werden. Das verhindert Risse oder Verwerfungen und sorgt dafür, dass Massivholzmöbel auch unter wechselnden Klimabedingungen ihre Form behalten. Gleichzeitig bleibt die authentische Optik erhalten – Maserung, Farbe und Struktur sehen (und fühlen sich) wie echtes Holz an.
Massivholz kommt bei vielen gängigen Möbelarten zum Einsatz:
- Tische und Stühle: Die hohe Formstabilität ist ideal für langlebige Alltagsmöbel.
- Betten und Schränke: Tragfähigkeit und Natürlichkeit gehen hier Hand in Hand.
- Küchenmöbel: Massivholz lässt sich gut ölen oder wachsen und bleibt dabei pflegeleicht und hygienisch.
Auch hier gibt es große Unterschiede zwischen den Holzarten. Besonders gefragt sind:
- Nussbaum: dunkel, elegant und exklusiv – ideal für Designmöbel oder Akzente.
- Esche: hell, elastisch und dennoch hart – beliebt im modernen Möbelbau.
- Erle: weich, gut zu bearbeiten, mit rötlicher Tönung – oft in rustikalen Möbeln.
Ein Möbelstück darf sich nur Massivholz nennen, wenn es laut DIN 68871 zu 100 % aus massivem Holz besteht – mit Ausnahme der Rückwände und Schubladenböden, die aus Plattenwerkstoffen bestehen dürfen. Diese Regelung dient der Stabilität und ermöglicht zugleich eine günstigere Herstellung.
Echtholz: Zwischen echter Oberfläche und verstecktem Kern
Der Begriff Echtholz klingt zunächst vielversprechend – doch hier ist Vorsicht geboten. Denn Echtholz bedeutet lediglich, dass irgendwo im Produkt echtes Holz enthalten ist. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein dünnes Furnier, also eine aufgeleimte Holzschicht, die eine Spanplatte, MDF- oder HDF-Trägerplatte verdeckt.
Echtholzfurniere sehen täuschend echt aus, fühlen sich oft auch wie echtes Holz an und bieten optisch eine attraktive Lösung – allerdings auf Kosten der Substanz. Das Trägermaterial unter der Furnierschicht ist meist deutlich minderwertiger, wenig stabil und anfällig für Schäden bei Feuchtigkeit oder mechanischer Beanspruchung. Reparaturen sind kaum möglich, und die Lebensdauer ist entsprechend begrenzt.
Typische Einsatzbereiche von Echtholz-Furnieren sind:
- Küchenfronten im unteren Preissegment
- Günstige Regale oder Kommoden
- Möbel mit Designfokus, bei denen die Optik im Vordergrund steht
Tipp: Wer langfristig denkt, sollte bei Möbeln mit der Bezeichnung Echtholz stets nachfragen, ob es sich um Massivholz oder lediglich um furniertes Pressmaterial handelt.
Nachhaltigkeit, Preis und Qualität im Vergleich
Die Entscheidung zwischen Vollholz, Massivholz und Echtholz ist nicht nur eine Frage des Preises, sondern auch der ökologischen und praktischen Verantwortung. Denn wer auf langlebige Möbel setzt, die mehrfach repariert und weiterverwendet werden können, trifft auch aus Umweltsicht die bessere Wahl.
Materialtyp | Aufbau | Nachhaltigkeit | Kosten | Lebensdauer |
Vollholz | Ein durchgehendes Holzstück | Sehr hoch | Hoch | Extrem hoch |
Massivholz | Verleimte Holzstücke einer Art | Hoch | Mittel bis hoch | Hoch |
Echtholz | Dünnes Furnier auf Trägerplatte | Niedrig bis mittel | Niedrig | Niedrig bis mittel |
Worauf wir als Tischler bei der Holzauswahl achten
Die passende Holzart für den jeweiligen Zweck
Nicht jedes Holz eignet sich für jedes Möbelstück. Deshalb überlegen wir bei jedem Auftrag genau, welche Eigenschaften gefragt sind. Für belastbare Tische, Arbeitsplatten oder Bettgestelle greifen wir gerne zu Eiche, Buche oder Esche – diese Hölzer sind besonders hart, robust und langlebig. Für leichtere Möbel, wie Hängeregale oder Innenausbauten, kann Kiefer oder Fichte die bessere Wahl sein: Sie sind leichter, einfacher zu bearbeiten und verleihen Räumen eine warme Ausstrahlung.
Der richtige Feuchtegehalt
Holz lebt – es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Das kann dazu führen, dass sich ein Möbelstück im Nachhinein verzieht oder Risse bekommt. Deshalb messen wir bei jedem Stück den Feuchtegehalt, bevor wir es verarbeiten. Nur technisch getrocknetes oder gut abgelagertes Holz kommt bei uns zum Einsatz – exakt angepasst an die Bedingungen, in denen das Möbel später stehen wird.
Maserung, Astbild und Wuchs
Wir schauen nicht nur auf die technischen Daten eines Brettes, sondern auch auf seine Optik und Struktur. Je nach Möbelstück wählen wir eine ruhige oder lebhafte Maserung. Für ein modernes Sideboard soll das Holz gleichmäßig wirken, während wir bei einem rustikalen Esstisch auch mal mit charaktervollen Ästen oder unregelmäßigem Jahresringverlauf arbeiten. Auch die Wuchsrichtung des Holzes beeinflusst, wie es sich im Laufe der Zeit verhält – das beziehen wir in unsere Planung mit ein.
Nachhaltigkeit und Herkunft
Wir legen großen Wert auf nachhaltig bewirtschaftete Wälder. Deshalb arbeiten wir bevorzugt mit FSC- oder PEFC-zertifizierten Lieferanten zusammen. Außerdem achten wir auf kurze Transportwege und verwenden, wo immer möglich, europäische Hölzer.
Verarbeitbarkeit und technische Eigenschaften
Auch die handwerklichen Eigenschaften eines Holzes spielen für uns eine große Rolle. Manche Hölzer lassen sich hervorragend hobeln und schleifen, andere benötigen spezielles Werkzeug oder besondere Sorgfalt. Wir wählen das Holz so aus, dass es nicht nur schön aussieht, sondern sich auch stabil verleimen, sauber fräsen und zuverlässig verschrauben lässt. Denn Qualität zeigt sich nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in der Verbindungstechnik.
Langfristige Veränderung und Oberflächenwirkung
Holz verändert sich mit der Zeit – es dunkelt nach, entwickelt Patina, oder wird bei Licht heller. Wir beziehen diese Alterungsprozesse bewusst in unsere Auswahl mit ein. So können wir sicherstellen, dass Sie auch nach Jahren noch Freude an Ihrem Möbelstück haben. Besonders bei geölten Oberflächen spielt die Holzart eine große Rolle, da sie den Farbton und die Tiefenwirkung des Öls stark beeinflusst.
Fazit: Holz ist nicht gleich Holz – und Qualität beginnt bei der Wahl des Materials
Ob Vollholz, Massivholz oder Echtholz – jede Variante hat ihre Daseinsberechtigung. Entscheidend ist, dass Sie wissen, was sich hinter den Begriffen verbirgt und welches Material zu Ihren Ansprüchen passt. Wer sich langlebige, wertige und ressourcenschonende Möbel wünscht, ist mit Massivholz in geprüfter Qualität in den meisten Fällen bestens beraten. Es verbindet natürliche Optik mit hoher Stabilität und lässt sich gut pflegen und bei Bedarf reparieren.
Vollholz eignet sich besonders für Liebhaber unverfälschter Natürlichkeit, die bereit sind, den höheren Preis und das etwas lebendigere Verhalten des Holzes in Kauf zu nehmen. Es ist ein Statement für Handwerk und Beständigkeit. Echtholzfurniere hingegen sind eine wirtschaftliche Lösung für designorientierte Möbel mit begrenzter Lebensdauer – ideal für Menschen, die häufiger umziehen oder ihre Einrichtung regelmäßig verändern.
Als Tischlerbetrieb wissen wir: Der Unterschied liegt im Detail
Wenn Sie auf Qualität, Langlebigkeit und Handwerk setzen, beraten wir Sie gerne – und fertigen Möbel, die Sie über viele Jahre begleiten.

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